Hereinspaziert, hereinspaziert – Der Cirkus Zapp Zarap in der GKS
Im Juni 2016 – pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum als Offene Ganztagsschule – fand unser großes Zirkusfestival statt. Eine Woche lang durften alle Schülerinnen und Schüler in der Projektwoche Zirkusluft schnuppern und bereiteten sich auf 3 ausverkaufte Vorstellungen am Freitagabend und Samstag vor.
Doch bevor der Zirkus überhaupt kam, musste viel geplant und organisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler erliefen beim Sponsorenwandertag unter dem Motto „Wir bewegen uns – wir bewegen was“ einen erheblichen Teil der Finanzierung des Projekts, sodass von dieser Seite nichts mehr schief gehen konnte. Darüber hinaus wurden viele fleißige Helfer gebraucht und sie standen auch bereit: Eltern, Schulpflegschaft und Förderverein, Erzieher und Lehrer. Viele von ihnen trafen sich Anfang Juni zur Ganztagsfortbildung, um in der darauffolgenden Woche den Kindern alles beizubringen, was man für eine gelungene Zirkusvorstellung in der Manege braucht. Im Laufe des Tages verwandelten sich die Erwachsenen in Akrobaten, Jongleure, Feuerspucker, Clowns und zu Vielem mehr. Am Ende blickten alle auf einen aufregenden und ereignisreichen Tag zurück, der die Freude auf die Projektwoche mit den Kindern noch verstärkte.
Pünktlich einen Tag vor Zirkusbeginn fiel der Startschuss zum Zeltaufbau. Unter dem Motto „Viele Hände – schnelles Ende“ trafen sich die tatkräftigen Helfer bereits bei sonnigem Wetter auf dem Schulgelände. Auch dabei: Vanessa, Jessica und Noah mit dem großen Zirkus-LKW. Nach 5 Stunden, die mit frisch gegrillten Würstchen, Kartoffelsalat und Getränken vom Förderverein versüßt wurden, stand das große, blau-rot gestreifte Zirkuszelt inklusive Manege, Vorhang, Sitzplätzen sowie Licht- und Musiktechnik auf unserer Wiese. Und mit dem Zelt auch die Klasse 4 mit Koffern, Reisetaschen, Isomatten, Luftmatratzen und Schlafsäcken, die die erste Nachtwache zum Abschluss der Grundschulzeit übernehmen wollte.
Am Montagmorgen war es dann so weit. Nach der Aufführung der Eltern, Erzieher und Lehrer unserer Schule und der anschließenden Workshop-Einteilung hieß es dann:
Manege frei für die Kinder!
In 14 Gruppen wurden die Kinder vier Tage lang selber zu Artisten und trainierten hochmotiviert: Es wurde mit Tüchern, Bällen und Keulen jongliert, Akrobatenpyramiden bis in die Höhe des Zirkuszeltes gebaut oder auch mit Leitern ein Balanceakt durchgeführt. Natürlich durften auch die Zauberer, Fakire und Clowns nicht fehlen, die fleißig übten, bis kein Trick mehr zu durchschauen, keine Glasscherbe unüberwindbar und kein Witz ohne Lachtränen vorzutragen war. Hohe Konzentration wurde bei den Seiltänzern, Kugelläufern und den Trapezkünstlern gefordert. Eine besondere Herausforderung stellte natürlich das Feuerschlucken und Jonglieren mit Feuerstangen dar. Hier wurde ebenfalls hohe Disziplin und Konzentration gefordert, um den Sicherheitsaspekt stets genüge leisten zu können. Besondere Freude hatten viele Kinder, die beim Pois-Schwingen ihre tänzerischen Begabungen unter Beweis stellen konnten.
Bei aller Konzentration, Ausdauer und Aufregung konnte man eines sehen: Die Freude der Schülerinnen und Schüler darüber, eine Woche lang etwas trainieren zu können, was ihren individuellen Fähigkeiten entsprach, und gleichzeitig der Kreativität freien Lauf lassen zu können. Die wundervolle Magie des Zirkuszeltes lockte die Kinder morgens schon sehr früh in die Manege, und mittags wären viele gerne noch etwas länger geblieben.
Große Aufregung herrschte dann am Freitag, denn die Aufführungen rückten immer näher. Schon bei der Generalprobe vor den Kindergärten und dem Altenheim am Freitagmorgen war hinter dem Vorhang eine riesen Aufregung und in den Zuschauerrängen eine große Neugier zu spüren. Unter tosendem Applaus durfte JEDES Kind unserer Schule seinen großen Auftritt genießen. Immer routinierter und stolzer wurden unsere kleinen Zirkuskünstler von Aufführung zu Aufführung. Auch das große Zirkusfestival am Samstag war ein voller Erfolg. Ein weiteres Mal standen viele fleißige Helfer bereit, um der gesamten Schulgemeinde und zahlreichen Besuchern ein wunderschönes Fest zu ermöglichen. Für Klein und Groß war etwas dabei. Ablenkung in den Pausen verschafften zahlreiche Stände wie Dosenwerfen, Torwandschießen, Bobbycarrennen oder auch die Slackline. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: Popcorn, Zuckerwatte, Würstchen, Slush-Eis, Kuchen und Getränke.
Doch irgendwann neigte sich auch die letzte Vorführung unter großem Jubel und Applaus dem Ende entgegen und die Kinder wurden entlassen. Mit letzter Kraft wurde das Zirkuszelt von abermals vielen Erwachsenen und auch Kindern abgebaut und in den großen LKW verladen.
Eine wahnsinnig tolle Woche mit vielen unvergesslichen Momenten ist damit zu Ende gegangen, die weder Klein noch Groß so schnell vergessen werden. Das Gefühl etwas „GEMEINSAM“ erlebt und geschafft zu haben, das den Schulalltag übersteigt, und natürlich auch die Erinnerung an die stolzen und strahlenden Kinderaugen, werden uns noch lange begleiten.